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Wälzlager - 2016-11-25

NSK’s  Rillenkugellager der 6000-Serie


Mit dem „Pike I“ hat das Münchner Startup-Unternehmen evinci ein neues Zweiradkonzept entwickelt, das für Aufsehen sorgt: Die Kombination von E-Bike und Motorrad kann für die bequeme Fahrt zum Arbeitsplatz ebenso genutzt werden wie für sportliche Spritztouren auf der Straße und sogar im Gelände. Bei der Auswahl der Wälzlager für Antrieb und Fahrwerk arbeitete evinci mit NSK zusammen.

Elektroauto und E-Bike zeigen, dass sich bekannte Fahrzeugkonzepte erfolgreich mit Elektroantrieben ausrüsten lassen. Man kann die Elektrifizierung aber auch dazu nutzen, ein ganz neues Konzept zu entwickeln. Das haben die „Macher“ der evinci Mobility GmbH in Oberhaching bei München getan und das Pike I entwickelt, das auf den ersten Blick in keine bekannte Schublade passt. Und das ist gewollt. Klaus Rohde, Gründer und Geschäftsführer des Startup-Unternehmens: „Das Pike I ist weltweit einzigartig. Es verbindet das leichte Handling und die Dynamik eines Fahrrads mit der Power eines Motorrads. Und es kommt im Gelände ebenso gut zurecht wie im Stadtverkehr.“

Innovative Antriebstechnik sorgt für „Boost“

Aber nicht nur das Konzept des – wenn man so will – „SUV-E-Bikes“ ist neu, sondern auch das Antriebssystem. Sein Herzstück ist eine Eigenentwicklung: das patentierte Antriebskonzept der Muttergesellschaft LSP GmbH, das geringes Gewicht mit beeindruckender Leistung verbindet.

Der PM-Elektromotor überträgt die Kraft – und das ist schon die nächste Innovation – über ein stufenloses automatisches CVT-Getriebe, das selbsttätig unter Volllast schaltet und damit für unterbrechungsfreie Beschleunigung sorgt. Der Antrieb bringt Bike und Fahrer in nur vier Sekunden von 0 auf 40 km/h und ist dabei dennoch hoch effizient, wie die Reichweite von über 100 Kilometern (rein elektrisch 40 km) dokumentiert.

Ebenso innovativ ist das Bedienkonzept des Antriebs. Klaus Rohde: „Der Fahrer betätigt einen Gasgriff wie beim Motorrad und kann den Fahrmodus frei wählen – entweder fährt er im Elektromodus rein motorbetrieben oder er nutzt den Pedalmodus und lässt sich beim Treten ganz nach Wunsch unterstützen.“ Als „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ für die Bedienung dient ein 3,2“-Touchdisplay mit Bluetooth-Konnektivität.

Neue Wege auch in der mechanischen Konstruktion

Das außergewöhnliche Design des Pike deutet schon darauf hin, dass die Entwickler auch in der mechanischen Konstruktion neue Wege beschritten haben. Bei der Leichtbautechnik von Rahmen, Schwingen und Sitzdom stand der Flugzeugbau Pate, und neben Aluminium kommt Carbon als Leichtbauwerkstoff zum Einsatz.

Eine „klassische“ Aufgabe der Konstrukteure bestand in der Auswahl der Wälzlager an den Achsen von Antrieb und Fahrwerk – zum Beispiel an Schwinge, Tretlager und Radnaben. Hier wurde evinci von NSK unterstützt, genauer gesagt von Oliver Conrad als lokalem NSK-Account Manager vor Ort.

Rillenkugellager mit und ohne Abdichtung

An unterschiedlichen Stellen im Antrieb sind hochwertige Rillenkugellager der 6000er-Serie von NSK verbaut, die aus hochreinem Stahl gefertigt werden und Radial- und Axialkräfte zuverlässig aufnehmen. Dabei ist höchste Qualität und Leistungsfähigkeit gewährleistet, denn Rillenkugellager sind die populärste Wälzlager-Variante und NSK ist ihr weltgrößter Hersteller.

Je nach Einsatzfall sind die Lager nur mit Deckscheiben oder aber mit einer Dichtung ausgestattet. Klaus Rohde: „Da das Pike im Gelände eingesetzt werden kann und selbstverständlich auch bei Regen unterwegs ist, müssen die offenen Lagerstellen zum Beispiel von Tretlager, Hinterradnabe und Schwinge sehr gut abgedichtet sein.“ Hier hat NSK mit der DDU-Dichtung eine hoch wirksame, patentierte Labyrinthdichtung entwickelt, die eine hervorragende Dichtwirkung mit geringer Reibung kombiniert.

Gute Zusammenarbeit

Bei den innenliegenden Lagerstellen kommen offene NSK-Rillenkugellager zum Einsatz. Insgesamt sind im Pike I fünf verschiedene Typen und Baugrößen verbaut. Allen gemeinsam ist der leichte Lauf und die kompakte Bauweise, die auch ein geringes Gewicht gewährleistet: ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Antriebskomponenten.

Die evinci-Ingenieure fühlen sich bei der Lagerauswahl gut beraten. Klaus Rohde: „Die Zusammenarbeit mit NSK hat sehr gut funktioniert. Ganz wichtig ist uns auch die hohe Qualität der Lager: Wir setzen prinzipiell nur hochwertige Zulieferkomponenten ein, weil wir sehr hohe Anforderungen an das Finish, die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer aller Bauteile stellen.“ Deshalb kommen zum Beispiel die Bremsen und die hintere Radaufhängung von Magura – und die Wälzlager von NSK.

Großes Interesse für das weltweit erste „SUV E-Bike“

Inzwischen ist die Serienproduktion angelaufen und die ersten Vertriebspartner registrieren großes Interesse am Pike I. Klaus Rohde: „Die Nachfrage ist vom Start weg erfreulich groß, obwohl das Vertriebsnetz noch gar nicht komplett ist.“ Und die Ordnungszahl im Produktnamen lässt Spielraum für zusätzliche Varianten, zumal das Pike in Modulbauweise konstruiert ist. Klaus Rohde: „Wir haben durchaus Ideen für ein Pike II oder III. Noch in diesem Jahr wird die Produktpalette erweitert.“

 


Das Pike I passt in keine Schublade. Es bietet das leichtgängige Handling eines Fahrrads und die kraftvolle Beschleunigung eines Motorrads – auf der Straße und im Gelände
(Bild: evinci Mobility GmbH)

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